Ouessantschafe

Die Ouessantschafe sind die kleinste Schafrasse der Welt. Die maximale Höhe am Wiederrist liegt bei den Böcken bei ca. 49 cm und bei den weiblichen Tieren bei 46 cm mit 3 Jahren. Die Böcke haben geschwungene Hörner. Diese sollten nicht allzu eng am Kopf stehen. Die weiblichen Tiere sollten Hornlos sein, wobei selten kleine Hornansätze vorkommen. Dies ist zwar kein Fehler, sollte aber vermieden werden. Es gibt die Ouessantschafe in verschiedene Farben: Braun, schwarz, weiß und schimmel. Die Ursprungsfarbe ist schwarz.

 

Die Ouessantschafe sind saisonal brünstig, d.h. Sie bekommen nur einmal im Jahr Lämmer. Die Brunftzeit ist ca. von Oktober bis Januar (kann auch mal eher oder später sein). Die Tragzeit beträgt 5 Monate. Im Normalfall wird nur ein Lamm geboren. Mehrlingsgeburten sind ehr die Ausnahme und sollten auch nicht angestrebt werden. Es treten nur sehr selten Komplikationen auf.  

    

Ursprünglich war das Ouessantschaf in Frankreich auf der Insel Ouessant an der Atlantikküste vor der Bretagne zu Hause. Durch das dort sehr ruppige Klima wurden die Schafe sehr widerstandsfähig und anspruchslos.

 

Auf Grund ihrer geringen Größe benötigen die Ouessantschafe nur ca. 300 – 500 qm Weidefläche pro Tier. Schafe sind Herdentiere und sollten deshalb niemals allein gehalten werden. Mindestens drei Tiere sollten zusammengehalten werden. Die Ouessantschafe sind sehr anspruchslos was ihr Futter angeht. Im Sommer begnügen Sie sich mit der Weide, es sollte trotzdem immer Raufutter (Heu) mit angeboten werden. Im Winter reicht es eigentlich aus Heu zu verfüttern. Bei Bedarf kann noch etwas Kraftfutter dazugegeben werden. Auf jeden Fall sollte ein Mineral Leckstein vorhanden sein. Dieser muss extra für Schafe geeignet sein, auf keinen Fall einen für Pferde verwenden, hier ist der Kupferanteil zu hoch.

 

Die Ouessantschafe müssen mindestens einmal im Jahr geschoren werden. Wir lassen unsere Schafe im Juni an einem heißen Tag scheren, dann löst sich angeblich die Wolle besser vom Schaf. Manche Ouessantschafe haben kleine Glöckchen am Hals. Bei der Schur ist darauf zu achten, dass diese nicht mit abgeschnitten werden. Die Klauen müssen nach Bedarf mindestens einmal im Jahr geschnitten werden. Bei weichen Böden auch öfter. Die Schafe können natürlich auch Endo- und Ektoparasiten bekommen und dagegen behandelt werden.
Ich lasse meine Schafe dann noch einmal im Jahr impfen.